Nach der Geburt

Bonding

Bonding

Direkt nach der Geburt, auch nach einem Kaiserschnitt, beginnt das sofortige „Bonding“ – Mütter dürfen Haut an Haut mit ihrem Baby kuscheln, sich beschnuppern und zusammen als Familie in dieser neuen Lebenssituation ankommen. Das geburtshilfliche Team zieht sich zurück und lässt die junge Familie ungestört diese erste magi-sche Zeit erleben. Bei Auffälligkeiten oder wenn Unterstützung beim ersten Anlegen gewünscht wird, ist unser Team selbstverständlich jederzeit da!

Während der ersten Tage, die Mutter und Kind bei uns verbringen, empfehlen wir, die Kinder nur mit einer Windel bekleidet im direkten Körperkontakt mit der Mutter zu lassen.

Dies hilft dem Kind bei den vielen Umstellungsvorgängen nach der Geburt und fördert den Bindungsaufbau. Haut-zu-Haut-Kontakt wirkt auch stressreduzierend und schmerzlindernd, zum Beispiel beim Neugeborenenscreening. Bondingsäckchen halten das Baby in der Zeit ohne Hautkontakt schön warm und werden den Familien für die gesamte Zeit des Klinikaufenthalts zur Verfügung gestellt.

Erste Untersuchung

Die erste Untersuchung des Kindes, das obligatorische Wiegen und Messen, werden frühestens nach einer Stunde ungestörten Bondings und am besten nach dem ersten Anlegen durchgeführt. Dabei bekommt das Baby auch die erste Windel angezogen. Dann bleibt die junge Familie ungestört.

Tägliche Visite

Tägliche Visite: In guten Händen

Täglich führen unsere Stationsärzte und Kinderkrankenschwestern eine Visite durch. Dabei kontrollieren sie unter anderem die Rückbildungsvorgänge der Gebärmutter und die Wundheilung. Außerdem erhalten Mutter und Vater die Gelegenheit, eventuell auftretende Fragen zu klären. Das gesamte Team der Station steht den Eltern die ganze Zeit über mit Rat und Tat zur Seite, um ihnen den Start in das neue Familienleben zu erleichtern. In unserem Wickelbereich können Sie das Waschen und Wickeln, bei Bedarf auch unter Anleitung, üben. In unserem Stillzimmer können Sie sich ganz in Ruhe dem Stillen widmen oder sich einfach mal zurückziehen. Grundsätzlich unter-stützen wir das Stillen, weil Muttermilch die normale Ernährung für ihr Baby ist. Auf der Wochenbettstation werden Sie dabei von Still- und Laktationsberaterinnen (IBCLC) zusätzlich unterstützt.

Wochenbettstation

Auf der Wochenbettstation unterstützen Sie unsere liebevollen Kinderkrankenschwestern im Umgang mit dem Baby und beim Stillen. Dabei begleiten sie jedes Stillpaar, die Mutter und ihr Baby, mit Geduld und fachlicher Kompetenz durch die Unwägbarkeiten der ersten Stilltage. Bei großen und kleinen Problemen finden sie Lösungswege, um Ihnen einen entspannten und erfolgreichen Start ins Stillen zu ermöglichen.

Stillberatung

Stillberatung

Unsere Still- und Laktationsberaterinnen bieten Ihnen für den gesamten Zeitraum des Stillens bis hin zur Einführung von Beikost wertvolle Informationen. Zudem ist das gesamte Personal der Abteilung speziell im Bereich des Stillens und der Säuglingsernährung geschult, so dass Sie bei Bedarf jederzeit Hilfestellungen erhalten können. Eine individuelle und bedürfnisorientierte Unterstützung steht hierbei im Zentrum.

Die Entscheidung, wie Sie Ihr Baby ernähren möchten, ist von besonderer Bedeutung. Wir helfen Ihnen gerne, eventuelle anfängliche Schwierigkeiten leichter zu überwinden. Unsere Stillambulanz steht daher allen Eltern offen, gerne auch schon während der Schwangerschaft. Individuelle Stillvorbereitungsgespräche und -kurse oder auch eine ausführliche Beratung bei Fragen zum Stillen oder der Säuglingsernährung sind nach Terminvereinbarung jederzeit möglich. So unterstützen wir Sie ganz nach Ihren persönlichen Bedürfnissen. Auch wenn Vollstillen nicht möglich ist oder Sie sich gegen das Stillen Ihres Babys entscheiden, helfen wir Ihnen dabei, Ihrem Baby mit viel Körpernähe die Flasche zu geben und weisen Sie individuell in die Zubereitung der Nahrung ein. Bei bestehendem Stillwunsch beraten wir Sie zu alternativen Zufütterungsmöglichkeiten und leiten Sie entsprechend in der Durchführung an.

Unser Still-Café bietet Ihnen sowohl eine fachkundige Beratung als auch den persönlichen Austausch mit anderen stillenden Müttern. Zudem bieten wir über die Elternschule verschiedene Kursangebote an.

Nähere Informationen erhalten sie unter: stillambulanz@marien-hospital.com

 

Familienglück

Familienzimmer

Nach der Geburt können unsere Patientinnen sich, wenn sie möchten, für einige Tage auf unserer Wochenbettstation erholen. Hier stehen den Familien 1- und 2-Bett-Zimmer zur Wahl. Gerne können Sie die ersten Tage nach der Geburt in einem Familienzimmer genießen. Alle Zimmer verfügen über ein Bad mit Dusche und WC, Wickelkommode, TV und Kühlschrank. Unter Berücksichtigung der Ruhezeiten sind Besucher gerne gesehen. So können Sie die erste Zeit gut gemeinsam verbringen.

Selbstverständlich praktizieren wir das „24-Stunden-Rooming in“. „Rooming in“ bedeutet, dass Sie rund um die Uhr mit Ihrem Kind zusammen sein können.

Wochenbettgymnastik

Für das eigene Wohlbefinden empfehlen wir Patientinnen die Teilnahme und spätere Fortführung der Wochenbettgymnastik. Werktags können Mütter von 10.00 Uhr bis 10.30 Uhr gemeinsam mit ihrem Baby unter Anleitung einer Physiotherapeutin an den Kursen teilnehmen. Dort erlernen Sie Übungen, die wichtig für Ihre Bauchmuskulatur und Ihren Beckenboden sind. Sie unterstützen hiermit die physiologische Rückbildung und beugen einer Senkung der Harnblase oder gar einem unfreiwilligen Harnverlust in späteren Jahren vor.

Hebammenbetreuung

Hebammenbetreuung

Für 6-8 Wochen nach der Entbindung, in besonderen Fällen auch darüber hinaus, bezahlt die Krankenkasse eine häusliche Nachbetreuung von einer Hebamme Ihrer Wahl. Die Hebamme schaut nach Ihrem Wohlergehen und dem Ihres Kindes, beobachtet den Rückbildungsprozess, beantwortet Fragen und hilft Ihnen über eventuelle Unsicherheiten hinweg, zum Beispiel beim Stillen oder bei der Säuglingspflege.

Lotsendienst

Als ergänzendes Angebot können wir Ihnen den Lotsendienst der Caritas anbieten. Das freiwillige und kostenfreie Angebot steht allen Familien von montags bis freitags zur Verfügung. Ziel des vom Land NRW geförderten und vom Familienbüro des Kreises Euskirchen betreuten Projektes ist, je nach Bedarf, frühzeitig niederschwellige Angebote außerhalb des Krankenhauses zu vermitteln.

Das Spektrum reicht dabei von der Klärung formaler Fragen wie Geburtsanmeldung oder Beantragung von Elterngeld über Sorgen und Ängste rund um das Leben eines Babys bis hin zu existentiellen Problemen wie ungeklärter Aufenthaltsstatus, finanziellen Problemen oder Gewalt in der Partnerschaft.

Die Lotsin unterliegt der Schweigepflicht – sämtliche besprochenen Themen werden vertraulich behandelt!