Die Struma (Kropf)

Wenn die Schilddrüse vergrößert ist

Die Schilddrüse ist ein walnussgroßes Organ, das sich am Hals unterhalb des Kehlkopfes befindet. Eine krankhafte Vergrößerung der Schilddrüse wird von Medizinern als Struma bezeichnet und ist umgangssprachlich als Kropf bekannt. Das Wachstum wird meist durch einen Jodmangel verursacht, den die Schilddrüse durch die Vergrößerung auszugleichen versucht. Denn ohne das Spurenelement Jod kann die Schilddrüse keine Hormone produzieren. Doch gerade diese Funktion ist von besonderer Bedeutung, da Hormone sowohl den Stoffwechsel, als auch die Psyche beeinflussen.

Eine nur geringe Vergrößerung der Schilddrüse bemerken Betroffene oft nicht, da sie weder Schmerzen verursacht noch tastbar ist. Wächst eine Struma jedoch deutlich, kann sie lokale Beschwerden verursachen. Besonders häufig führt eine Struma zu Schluck- und Atembeschwerden, einem unangenehmen Engegefühl im Hals und zu einem vermehrten Räuspern. Frauen sind wesentlich häufiger von einem Kropf betroffen als Männer. Oft vergrößert sich die Schilddrüse während der Schwangerschaft, da hier der Stoffwechsel um ein Vielfaches erhöht ist.

Frau spielt mit Hund

Diagnose und Therapie

Art der Struma bestimmen

Eine deutlich vergrößerte Struma lässt sich bereits mit bloßem Auge erkennen. Gering ausgeprägte Vergrößerungen der Schilddrüse hingegen lassen sich sehr gut mittels Ultraschalluntersuchung darstellen. Hierdurch lässt sich die genaue Größe und Lage der betroffenen Schilddrüse bestimmen. Weiter kann der behandelnde Arzt dabei erkennen, um welche Art eines Kropfes es sich handelt: eine Struma nodosa oder eine Struma diffusa.

Bei einer Struma diffusa ist die Schilddrüse durch das Wachstum und die Vermehrung der Schilddrüsenzellen vergrößert. Bei einer Struma nodosa dagegen kommt es zu einer Knotenbildung.

Untersuchung der Struma

Ergänzend zur Ultraschalluntersuchung erfolgt eine ausführliche Labordiagnostik, die unter anderem eine Blutanalyse beinhaltet. Diese gibt Aufschluss über den Hormonstatus der betroffenen Schilddrüse, über eine mögliche Schilddrüsenüberfunktion oder eine Schilddrüsenunterfunktion. Die weiterführende Diagnostik richtet sich nach den bisherigen Befunden. Wächst die Struma in den Brustkorb hinein, ist eine Computertomographie oder eine Kernspintomographie zur sicheren Diagnostik notwendig.

Behandlung der Struma

Bei Knotenbildung, einer diagnostizierten Überfunktion oder bei Verdacht auf einen bösartigen Tumor empfehlen unsere Chirurgen eine Operation. Wenn die Schilddrüse vollständig entfernt werden muss, ist postoperativ ein lebenslanger Hormonersatz erforderlich. Dieser erhält den Stoffwechsel aufrecht und hat positive Auswirkungen auf die Psyche der Betroffenen. Diese Hormone nehmen die Patienten in Form von Tabletten ein.

Im Falle einer Krebserkrankung durch bösartige Schilddrüsenveränderungen (Schilddrüsenkarzinom) ist zudem die Entfernung der Lymphknoten des Halses erforderlich, um die Erkrankung zu heilen.

In einem ausführlichen Beratungs- und Aufklärungsgespräch erläutern unsere Experten die individuell auf den jeweiligen Patienten abgestimmte Behandlungsempfehlung.

Experte

Prof. Dr. med. Kenko Cupisti

Prof. Dr. med. Kenko Cupisti

Chefarzt

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