Darmzentrum Euskirchen

Jährlich erkranken rund 64.000 Deutsche an Darmkrebs. Das kolorektale Karzinom, so der Fachbegriff für Darmkrebs, ist die dritthäufigste Krebserkrankung bei Männern und die zweithäufigste bei Frauen. Darmkrebs tritt vor allem bei älteren Patienten auf. In der Regel sind der Dickdarm und der Enddarm betroffen. Der Dünndarm entartet deutlich seltener. Frühzeitig diagnostiziert, liegt die Heilungschance bei 90 Prozent. Daher sollte jeder Patient die Möglichkeit der Darmkrebsvorsorge nutzen.

Das Darmzentrum des Marien-Hospital Euskirchen ist ein Zusammenschluss von Spezialisten, die sich mit der Diagnostik und Behandlung sämtlicher Krankheitsbilder des Dünn-, Dick- und Enddarms befassen. Unser interdisziplinäre Ärzteteam erarbeitet für jeden Patienten eine nach den individuellen Bedürfnissen ausgerichtete Therapie. Gemeinsames Ziel ist es, mit einer medizinischen Versorgung nach modernsten Gesichtspunkten bestmögliche Heilungschancen für die Patienten zu gewährleisten.

Gut- und bösartige Tumore des Dickdarms, sogenannte kolorektale Karzinome, wachsen sehr langsam und verursachen meist über einen langen Zeitraum keine Beschwerden. In frühen Stadien werden sie daher oft nur zufällig entdeckt. Erste Anzeichen sind häufig schwer zuzuordnen und ähneln denen anderer Darmerkrankungen. Aufmerksam werden sollten Menschen mit Symptomen wie Blut im Stuhl, veränderten Stuhlgewohnheiten wie wechselnden Durchfällen und Verstopfungen, Bleistiftstuhl, krampfartigen Bauchschmerzen und Verhärtungen im Bauchraum. Auch starke Blähungen, die zu Blutungen oder einem unkontrollierten Stuhlabgang führen, können auf Darmkrebs hindeuten. Wer unter Müdigkeit, allgemeiner Schwäche und an unbegründetem Gewichtsverlust leidet oder vergrößerte Lymphknoten feststellt, sollte die Beschwerden vom niedergelassenen Hausarzt oder Gastroenterologen abklären lassen.

Treten die beschriebenen Symptome auf, ist die Krebserkrankung oft bereits in einem fortgeschrittenen Stadium. Darmkrebs entwickelt sich aus sichtbaren Vorstufen, den sogenannten Polypen. Polypen sind Auswüchse der Darmschleimhaut, die lange Zeit gutartig sein können, bevor sie zu Krebs entarten. Bis dahin vergehen in den meisten Fällen mehrere Jahre. Werden diese Polypen entfernt, kann das Entstehen von Darmkrebs vermieden werden. Die frühzeitige Vorsorgeuntersuchung kann Ihnen Ihr Leben retten.

Ab dem 50. Lebensjahr steht gesetzlich Versicherten ein jährlicher Stuhltest zu. Dabei werden selbst geringe, für das Auge nicht sichtbare Spuren von Blut im Stuhl nachgewiesen. Diese können ein Hinweis auf Tumore oder deren Vorstufe, die Polypen, sein. Denn die Auswüchse der Darmschleimhaut bluten häufiger als gesundes Zellgewebe. Wichtig zu wissen: Nicht jede Zellentartung blutet. Und: Blutungen treten nicht unbedingt immer zum Zeitpunkt des Tests auf. Unauffällige Testergebnisse garantieren daher keinen krebsfreien Darm. Das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, wird bei regelmäßig durchgeführten Tests jedoch stark verringert.

Die effektivste und sicherste Früherkennung und Vorsorgeuntersuchung ist die Koloskopie, die sogenannten Darmspiegelung. Gastroenterologen untersuchen mit einem speziellen Endoskop den gesamten Dickdarm auf verdächtige Veränderungen und Darmpolypen. Lokalisieren sie während der Darmspiegelung Polypen, können sie diese meist noch während der Untersuchung, schonend und schmerzfrei entfernen. Das entnommene Gewebe wird auf Krebszellen hin untersucht. So verhindern sie aktiv die Entstehung von Darmkrebs.

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