Unterleibsschmerzen Heftige Beschwerden schränken Lebensqualität ein
Mediziner unterscheiden zwischen akuten und chronischen Unterleibsschmerzen. Die Beschwerden können zyklisch und antizyklisch auftreten, in seltenen Fällen Selten auch nach traumatischen Verletzungen. In den meisten Fällen sind junge Frauen bis zu einem Alter von 40 Jahren betroffen.
CHRONISCHE ENTZÜNDUNGEN SIND HÄUFIG DIE URSACHE
Zu den häufigsten körperlichen Ursachen gehören chronische Entzündungen des Becken- und Bauchraumes, Verwachsungen im Bauchraum, Entzündungen der Harnwegs- und Geschlechtsorgane, eine Endometriose oder chronisch-entzündliche Darmerkrankungen. Zudem können auch psychosomatische Ursache wie Angst- und Panikstörungen oder Depressionen vorliegen.
PLÖTZLICHE SCHMERZEN SIND WARNSIGNAR
Setzen die Unterleibsschmerzen plötzlich und außergewöhnlich stark ein, kann das auf eine lebensbedrohliche Ursache hinweisen. Warnsignale sind vaginale Blutungen, Übelkeit und Erbrechen, Fieber oder Kreislaufprobleme.
DIAGNOSE UND THERAPIE

Diagnose und Therapie richten sich nach dem Alter der Patientin. Dabei ist vor allem relevant, ob sie sich vor oder nach den Wechseljahren befindet. Eine ausführliche Anamnese und sorgfältige gynäkologische Untersuchung sind zentraler Bestandteil der Diagnostik. Blut- und Urinanalysen sind notwendig, um mögliche Entzündungen festzustellen. Zusätzlich zu einem vaginalen Ultraschall können ein transabdominaler Ultraschall, eine Computertomografie (CT) oder eine Magnetresonanztomografie (MRT) sinnvoll sein.
GEWEBESCHÄDEN SIMULTAN BEHANDELN
In einigen Fällen ist eine Operation notwendig. Die bevorzugte Methode ist die Bauchspiegelung (Laparoskopie). Dabei können krankhafte Veränderungen, die während der Untersuchung entdeckt wurden, meist simultan behandelt werden. Akute oder chronische Unterleibsschmerzen machen wegen des breiten Ursachenspektrums oftmals eine interdisziplinäre Zusammenarbeit erforderlich. Um eine bestmögliche medizinische Versorgung zu gewährleisten, erfolgt häufig eine zusätzliche Vorstellung in unserer hauseigenen Radiologie, Inneren Medizin oder Chirurgie.
Dieser Beitrag ersetzt keinesfalls die fachliche Beratung und Behandlung durch eine Ärztin oder einen Arzt und darf nicht zur eigenständigen medizinischen und/oder psychischen Behandlung verwendet werden.