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NASENSPRAYS:
ACHTUNG SUCHTGEFAHR Wie Nasenspray langfristig schaden kann

Ob Schnupfen, Erkältung oder Grippe – in der kalten Jahreszeit treten sie vermehrt auf und haben eins gemeinsam: Das Anschwellen der Nasenschleimhäute „verstopft“ die Nase. Betroffene bekommen schlecht Luft, riechen und schmecken nichts mehr und leiden oftmals sehr unter Schlafstörungen. 

Um wieder frei durchatmen zu können, greifen deshalb viele zu abschwellenden Nasensprays. Für die meisten Betroffenen ein wahrer Segen. Denn die enthaltenen Wirkstoffe reduzieren die Durchblutung der Nasenschleimhäute, lassen diese abschwellen und vermindern die Sekretproduktion. Doch es gibt ein Problem: Werden die Sprays länger als eine Woche verwendet, können rasch eine physische Abhängigkeit oder Langzeitschäden an der Nasenschleimhaut entstehen. Doch was steckt eigentlich genau hinter dem Teufelskreis, vor dem Apotheker stets warnen? 

Jeder, der schon einmal ein Nasenspray verwendet hat kennt es: Nach einigen Stunden lässt die Wirkung nach und die Schleimhäute schwellen erneut an. Bei einer dauerhaften Anwendung leiden Betroffene nach einer gewissen Zeit unter einer chronisch verstopften Nase. Es entsteht der sogenannte Dauerschnupfen. Zudem gewöhnen sich die Schleimhäute an die im Nasenspray enthaltenen Wirkstoffe. Durch diese Toleranzentwicklung steigert sich parallel die benötigte Applikationsfrequenz – der Teufelskreislauf beginnt! Durch die physische Abhängigkeit verwenden Betroffene über Monate oder Jahre hinweg das Nasenspray. Häufig bis zu zehn Mal am Tag. Und das, obwohl es höchstens über sieben Tage bis zu drei Mal täglich benutzt werden darf. Hierdurch werden die Schleimhäute dauerhaft gereizt, trocknen immer mehr aus und können ihre Abwehrfunktion nicht mehr erfüllen. 

Denn gesunde Nasenschleimhäute erwärmen und befeuchten die Luft, die wir einatmen, filtern eindringende Partikel heraus und transportieren diese ab. Das können beispielsweise Pollen, Staub oder auch Keime sein. Sind die Schleimhäute zu trocken und angegriffen, ist dieser Abwehrmechanismus gestört. Die Folge können vermehrte Infektionen sein. Grund genug, um sich von Nasensprays zu verabschieden.

Dieser Beitrag ersetzt keinesfalls die fachliche Beratung und Behandlung durch eine Ärztin oder einen Arzt und darf nicht zur eigenständigen medizinischen und/oder psychischen Behandlung verwendet werden.

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