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Laiendefibrillator Was ist das und wie setze ich ihn ein?

Sie hängen mittlerweile an vielen Orten im Kreis Euskirchen, selbst in ländlich gelegenen Ortschaften – Automatisierte Externe Defibrillatoren (AEDs), auch Laiendefibrillatoren genannt. Diese Geräte können den Herzrhythmus einer bewusstlosen Person schnell analysieren und – wenn nötig – einen lebensrettenden elektrischen Schock abgeben.

Bei einem plötzlichen Herzstillstand muss schnell gehandelt werden. Bricht eine Person bewusstlos zusammen und atmet nicht mehr normal, sollte sofort die 112 gerufen und mit der Herzdruckmassage begonnen werden – hier zählt jede Sekunde.

Die Herzdruckmassage ist bei einem Herzstillstand die wichtigste Maßnahme, die sofort und ohne Unterbrechung begonnen werden muss. Ein Laiendefibrillator wird als zusätzliche Maßnahme eingesetzt, wenn und sobald er verfügbar ist – er ist kein Ersatz für die Herzdruckmassage, die dafür sorgt, dass lebenswichtige Organe mit Blut versorgt werden.

AEDs sind so konzipiert, dass auch Laien sie problemlos bedienen können. Auf den ersten Blick ähneln die Geräte Verbandskästen, wobei die Farbe je nach Modell unterschiedlich sein kann. Gut zu erkennen sind die Kästen aber an der Abbildung auf der Vorderseite: Sie zeigt ein Herz mit einem Blitz. Von dem tragbaren Kasten gehen zwei Kabel ab, an deren Enden sich zwei postkartengroße Elektropads befinden. Diese werden auf der Brust der betroffenen Person platziert und übertragen so Elektroschocks, die den Herzrhythmus korrigieren sollen. Wo die Pads auf dem Körper des Erkrankten platziert werden müssen, erläutert eine Skizze auf dem AED.

Ersthelfer können mit einem Laiendefibrillator nichts falsch machen. Sobald das Gerät aktiviert ist, navigiert es den Ersthelfer mit klaren und einfachen Sprachanweisungen durch die einzuleitenden Maßnahmen – vom korrekten Anbringen der Elektroden (Pads) auf dem nackten Oberkörper über die Herz-Lungen-Wiederbelebung bis hin zur Erinnerung, dass ein Notarzt verständigt werden muss.

Das Gerät stellt binnen weniger Sekunden durch ein EKG fest, ob ein Elektroschock überhaupt notwendig ist. Ist dies der Fall, informiert das Gerät den Ersthelfer, welche Taste er betätigen muss. Nach dem Elektroschock überprüft das Gerät erneut die Herzfunktion und fordert den Ersthelfer auf, den Puls zu messen und gegebenenfalls eine Herzmassage durchzuführen.

Obwohl diese Geräte mittlerweile an vielen öffentlichen Orten hängen, kommen sie noch viel zu selten zum Einsatz. Hauptgründe hierfür sind Unwissenheit und die Sorge vor falscher Bedienung durch die Ersthelfer. Zögern Sie nicht – Sie können Leben retten!

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