HEUSCHNUPFEN
IN SCHACH HALTEN
Wenn die Natur im Frühjahr zum Leben erwacht, die Pflanzen zu blühen beginnen und besonders viele Pollen durch die Luft fliegen, hat das für Allergiker Folgen: tränende und juckende Augen, eine laufende Nase, Niesen, Husten bis hin zu Atembeschwerden und Asthma. Die Hauptsaison reicht von April bis August.
Wie lange Heuschnupfen jedoch bei jedem einzelnen anhält, hängt wesentlich davon ab, gegen welche Pollen die Betroffenen allergisch sind. Manche Menschen reagieren beispielsweise auf die Pollen von Frühblühern, andere hingegen sind auf die Pollen gleich mehrerer Pflanzen allergisch. Dies kann im schlechtesten Fall dazu führen, dass sie vom Frühjahr bis in den Herbst hinein unter mehr oder weniger starken allergischen Reaktionen leiden. Bei etwa einem Viertel aller Heuschnupfen-Patienten entwickelt sich der Heuschnupfen über Jahre hinweg zu einem Bronchialasthma. Dieses begleitet die Patienten in den meisten Fällen ein Leben lang. Um dem vorzubeugen, sollte Heuschnupfen rechtzeitig therapiert werden.

Diagnose und Therapie richten sich nach dem Alter der Patientin. Dabei ist vor allem relevant, ob sie sich vor oder nach den Wechseljahren befindet. Eine ausführliche Anamnese und sorgfältige gynäkologische Untersuchung sind zentraler Bestandteil der Diagnostik. Blut- und Urinanalysen sind notwendig, um mögliche Entzündungen festzustellen. Zusätzlich zu einem vaginalen Ultraschall können ein transabdominaler Ultraschall, eine Computertomografie (CT) oder eine Magnetresonanztomografie (MRT) sinnvoll sein.
GEWEBESCHÄDEN SIMULTAN BEHANDELN
In einigen Fällen ist eine Operation notwendig. Die bevorzugte Methode ist die Bauchspiegelung (Laparoskopie). Dabei können krankhafte Veränderungen, die während der Untersuchung entdeckt wurden, meist simultan behandelt werden. Akute oder chronische Unterleibsschmerzen machen wegen des breiten Ursachenspektrums oftmals eine interdisziplinäre Zusammenarbeit erforderlich. Um eine bestmögliche medizinische Versorgung zu gewährleisten, erfolgt häufig eine zusätzliche Vorstellung in unserer hauseigenen Radiologie, Inneren Medizin oder Chirurgie.
WOHLBEFINDEN STEIGERN Verhaltensweisen und Therapie
Neben einer Behandlung mit Antihistaminika und Cortisonpräparaten können sich Betroffene einige kleine, aber wirkungsvolle Verhaltensweisen aneignen. So sollten sie sich über den tagesaktuellen Pollenflug informieren, so dass sie sich in der Zeit, in der eine intensive Pollenkonzentration herrscht, möglichst wenig im Freien aufhalten. Auch sollte in diesem Zeitraum Sport vermieden werden. Denn bei anstrengender körperlicher Belastung atmen sie kräftiger und es gelangen mehr Pollen in die Atemwege. Auf dem Land ist morgens die Pollenkonzentration hoch, in der Stadt eher gegen Abend – Wohnräume sollten entsprechend entgegengesetzt gelüftet werden. Um einen erholsamen Schlaf zu gewährleisten, sollte vorher geduscht und die Haare gewaschen werden. Auch sollten Fenster geschlossen bleiben und Straßenkleidung außerhalb der Schlafräume aufbewahrt werden.

Viel wichtiger ist es jedoch, die auslösenden Pollenarten festzustellen und hierdurch eine wirksame Therapie zu finden. Betroffene sollten sich daher bei Ihrem Hausarzt beraten und testen lassen. Denn Menschen mit Heuschnupfen können sich gezielt gegen ihre Allergie hyposensibilisieren lassen. Ziel ist es, die Allergiesymptome mittel- und langfristig zu verringern.
Eine Hyposensibilisierung ist sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern möglich und dauert rund drei Jahre. Hierbei wird Betroffenen wiederholt eine geringe Menge des auslösenden Allergens verabreicht. Die Dosis wird dabei kontinuierlich erhöht. Ist die persönliche Höchstdosis erreicht, wird sie dem Patienten in regelmäßigen Abständen weitergegeben. Im Rahmen einer subkutanen Immuntherapie werden die Allergene dem Patienten wöchentlich oder alle zwei Wochen mithilfe von Spritzen verabreicht, später dann in Abständen von bis zu vier Wochen.
Bei einer sublingualen Therapie werden die Tropfen oder Tabletten von dem Patienten täglich selbst eingenommen. Beide Formen erzielen ein ähnliche Wirkung.
Dieser Beitrag ersetzt keinesfalls die fachliche Beratung und Behandlung durch eine Ärztin oder einen Arzt und darf nicht zur eigenständigen medizinischen und/oder psychischen Behandlung verwendet werden.