AUS MUT GEMACHT:
GLÜCKLICHE ZUKUNFT
Scham ist bei psychischen
Erkrankungen ein schlechter Berater
Die Scham ist oft groß – dabei sind psychische Erkrankungen alles andere als selten. Denn viele Menschen durchleben Phasen, in denen sie einer hohen seelischen Belastung ausgesetzt sind. Die Bandbreite und Schweregrade sind so individuell wie der Mensch selbst. Bei den einen ist das Päckchen etwas größer und bei den anderen kleiner. Ob depressive Verstimmung, traumatische Erlebnisse oder Angststörung – wichtig ist, dass man sich ihnen rechtzeitig stellt und bei Bedarf Hilfe sucht und annimmt. So kann verhindert werden, dass es zu tiefgreifenden psychischen Störungen kommt und man rasch wieder am sozialen und beruflichen Leben teilnehmen kann. Wichtig ist: Überwinden Sie Ihre Scham und gehen Sie den ersten Schritt in eine freiere und glücklichere Zukunft!
Menschen, die keine vollstationäre Versorgung benötigen, für die jedoch eine ambulante Psychotherapie auf lange Sicht nicht ausreichend ist, profitieren von dem teilstationären Angebot unserer Tageskliniken in Mechernich und Euskirchen. An beiden Standorten arbeiten multiprofessionelle Teams bestehend aus Psychotherapeuten, Ergotherapeuten, Sporttherapeuten, Sozialarbeitern, spezialisierten Pflegekräften und Ärzten. Die Teams arbeiten lösungsorientiert mit den Betroffenen, damit sie wieder am sozialen Leben und Arbeiten teilnehmen können. Ihr Umgang ist dabei von Herzlichkeit, Akzeptanz, Respekt und einer Begegnung ohne Vorurteile auf Augenhöhe gekennzeichnet.
Das Therapiekonzept unserer Tageskliniken zeichnet sich durch Alltagsnähe in Verbindung mit dem häuslichen und sozialen Umfeld aus. Es orientiert sich an einer verhaltenstherapeutischen Ausrichtung. Grundlage ist die Erkenntnis, dass Körper und Psyche sich nicht voneinander trennen lassen. Der bio-psycho-soziale Ansatz geht davon aus, dass eine psychische Erkrankung als Störung des Zusammenspiels von körperlichen, psychischen und sozialen Faktoren entsteht. Neben der Verhaltenstherapie bieten unsere Tageskliniken medikamentöse Begleittherapie, Schmerztherapie, tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie (TP), Skillstraining, Akzeptanz- und Commitmenttherapie (ACT) sowie Schematherapie an. Bereits vor der Aufnahme führen unsere Psychotherapeuten und Ärzte mit Ihnen ein Vorgespräch. Dabei erfolgt eine erste diagnostische Einschätzung. Die Patienten erhalten die Möglichkeit, sich die Tagesklinik anzuschauen und mögliche Fragen zu stellen. Eignet sich das teilstationäre Konzept, erhalten sie einen Wartelistenplatz und werden so schnell wie möglich aufgenommen.
Zu Beginn der Therapie wird mit den Patienten gemeinsam ein individuelles Vorgehen, das sich an ihren Zielen orientiert, erarbeitet. Durch das zeitlich begrenzte Zusammenleben mit anderen Betroffenen sollen die Patienten Akzeptanz und Verständnis für ihre eigene Erkrankung und Kompetenz im Umgang miteinander entwickeln. Dafür ist ein gemeinsames Arbeiten in Gruppen wichtig. Die Patienten lernen im Verlauf der Therapie eigene Probleme zu erkennen, Veränderungen anzustreben und sich persönlich weiterzuentwickeln.
Dafür verbringen die Patienten täglich acht Stunden in unseren Tageskliniken und kehren nachmittags in die eigene Wohnung und ihr soziales Umfeld zurück. Die Verweildauer ist unterschiedlich lang und richtet sich an den Bedürfnissen und der Erkrankung der Patienten aus. Sie liegt im Durchschnitt bei circa zehn Wochen. In Krisensituationen besteht zudem die Möglichkeit, die Therapie zu unterbrechen und kurzfristig stationär in der psychiatrischen Abteilung des Marien-Hospitals aufgenommen zu werden. Denn unsere Teams stehen in engem Austausch und arbeiten Hand in Hand im Sinne der Patienten.
Auch nach einer erfolgreichen Therapie und Entlassung stehen die Teams unserer Tageskliniken den Patienten zur Seite. So folgt etwa drei Monate nach der Entlassung ein Kontrolltermin. Dieser dient dazu, die Zeit nach der Behandlung und das in diesem Zeitraum Erreichte auszuwerten. Darüber hinaus erhalten unsere Patienten in unserer angeschlossenen Institutsambulanz die Möglichkeit, auch weiterhin psychiatrisch betreut zu werden. Bei Bedarf unterstützen und beraten unsere Teams sie auch bei der Suche nach einem ambulanten Therapeuten.
Dieser Beitrag ersetzt keinesfalls die fachliche Beratung und Behandlung durch eine Ärztin oder einen Arzt und darf nicht zur eigenständigen medizinischen und/oder psychischen Behandlung verwendet werden.